Die Theater-AG präsentiert:

Die Kreuzfahrer*innen

Gugg-e-mol Kellertheater Bretten

Auf der einen Seite ist da diese Sehnsucht nach Erholung, der weiten Welt, neuen Eindrücken und Erfüllung. Sie treibt uns an. Und auf der anderen Seite ist da die Verantwortung für die Zukunft, unser Überleben, die Artenvielfalt. Die Liste ist lang. Die Kreuzfahrer waren beseelt von dem Gedanken, dass ihre Mission heilig ist. Mitunter scheinen die verschiedenen Lager eben dies auch für sich beanspruchen zu wollen. Es ging uns nicht um eine Verteufelung des Fernwehs und der Reiselust. Und es ging uns nicht um eine - momentan ja en vogue scheinende - Verurteilung der Klimaktivistinnen. Wir möchten das Spannungsfeld zeigen, in dem wir uns alle befinden und auf einige Aspekte aufmerksam machen, die uns persönlich beschäftigen.

Da ist die Doppelmoral derjenigen, die das eine predigen und das andere tun, der Alltagsrassismus gegenüber Klimaflüchtlingen, die Hoffnung auf eine schöne und erholsame Zeit, die Diskrepanz zwischen Werbung und Realität. Und natürlich sind da auch die ganz persönlichen Begegnungen von zufällig zusammengeworfenen Individuen auf begrenztem Raum und die daraus entstehenden Konflikte und bereichernden Kontakte. Die Angst treibt uns um. Die Hoffnung trägt uns. Und die Liebe ist am Ende vielleicht doch die Erlösung? Das Ende bleibt offen. „Lupus est homo homini. Non homo, quom qualis sit non novit.“ (Titus Macchius Plautus) Das heißt: „Ein Wolf ist der Mensch dem Menschen. Kein Mensch, solange er nicht weiß, welcher Art der andere ist.“In diesem Sinne wollen wir den Menschen im anderen erkennen, um menschlich zu sein. Auch durch das Theaterspielen.

Wir wünschen dem Publikum einen unterhaltsamen und gleichzeitig nachdenklich stimmenden Theaterabend mit den Kreuzfahrer*innen.